Wenn Sie nach Ihrer Ausbildung oder dem Studium Ihre erste Stelle antreten, ändert sich die eigene finanzielle Situation schlagartig. Der monatliche Gehaltseingang sorgt dafür, dass Ihnen plötzlich deutlich mehr Geld zur Verfügung steht. Nach Abzug der Kosten bleiben bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen zwischen 21.874 und 33.509 Euro (Lehrberufe) oder 33.857 und 51.517 Euro (Studium) durchaus noch Mittel übrig, um an den Vermögensaufbau zu denken. Dieser ist in den letzten Jahren schwieriger geworden, da die Zinsen für sichere Zinseinlagen nahe dem Nullpunkt verharren. In diesem Artikel wird aufgezeigt, welche Alternativen für Sie interessant sein könnten.
Wer sich heute verschiedenen Finanzmedien anschaut, wird immer wieder auf sogenannte ETF-Sparpläne stoßen. Diese exchange-trades-funds (ETF) bezeichnen börsengehandelte Indexfonds, die in der Praxis häufig den Verlauf bestimmter Aktienindizes abbilden. Ein DAX-ETF enthält somit die Aktien aus dem DAX 30 in entsprechender Verteilung. Alternativ zur kompletten Nachbildung existieren jedoch Modelle, die die Wertentwicklung per SWAP-Geschäfte abbilden, was zusätzliche Risiken, aber auch Renditechancen mit sich bringt. Die Vorteile von ETFs als Sparplanlösung sehen folgendermaßen aus:
Natürlich sind auch ETFs nicht ohne Risiko. Sollte der gesamte Aktienmarkt ins Minus drehen, kann dies durchaus auch negative Renditen mit sich bringen. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen aber, dass beispielsweise der DAX mittelfristig (Zeitraum von 10-15 Jahren) immer mit einem satten Plus pro Jahr abgeschlossen hat (im Durchschnitt). Als Mittel zum vermögensaufbau sind ETFs für Sie als Berufseinsteiger somit durchaus eine interessante Alternative.
Die Riester-Rente erhält von vielen Finanzexperten nicht selten schlechte Noten. Die Regeln sind zu starr und die Lebensversicherungen als Hauptanlageprodukt bieten zu wenig Rendite in Bezug auf die Kosten. Wird die Riester-Rente jedoch über einen Fondssparplan abgeschlossen, kann sie durchaus interessant sein. Dies ist allerdings vor allem dann der Fall, wenn Sie verheiratet sind und bereits Kinder haben. So lassen sich nämlich attraktive Zulagen in Anspruch nehmen, die gerade bei mehreren Kindern die effektive Rendite erheblich verbessern.
Auch das Betongold steht heute stetig im Fokus der Öffentlichkeit. Dies liegt vor allem an den rekordverdächtig niedrigen Zinsen für Baukredite. Doch der Kauf eines Eigenheims ist zwar grob betrachtet eine Investition, erwirtschaftet später aber lediglich dadurch eine Rendite, dass Sie die Mietkosten sparen. Darüber hinaus erfordert der Immobilienkauf per Finanzierung entsprechendes Eigenkapital, welches Sie zunächst aufbauen müssen. 20-30% des Kaufpreises inklusive Nebenkosten werden von vielen Banken als notwendig betrachtet. Möchten Sie in Immobilien als Geldanlage investieren, können auch offene Immobilienfonds oder Beteiligungen über Crowdinvesting-Plattformen interessant sein. Hier gilt es für Sie jedoch, vorher die möglichen Risiken genauer unter die Lupe zu nehmen.
Niedrige Leitzinsen sorgen aktuell dafür, dass ein sicherer Vermögensaufbau über Zinseinlagen wie Tagesgeld oder Festgeld kaum noch möglich ist. Wenn Sie jedoch nach dem Einstieg in den Job trotzdem mit dem Vermögensaufbau beginnen möchten, sollten Sie sich nach Alternativen umschauen. Mit den ETF-Sparplänen gibt es aktuell einen neuen Star am Massenmarkt der Anleger. Die durchaus renditeträchtige Anlegeform ist mitunter auch für Sie interessant, jedoch sollten Sie sich die einzelnen Fonds und ihre Art der Indexnachbildung sowie die Kosten genauer anschauen. Sind Sie bereits verheiratet und haben Kinder, kann auch eine Riester-Rente durch die zahlreichen Zulagen sehr interessant werden. Letztlich sollten auf einen ausgewogenen Anlagemix setzen und können zur absoluten Sicherheit auch einen kleinen Betrag auf einem Festgeldkonto parken.
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