Zu viel Arbeit macht auf Dauer krank. Zu wenig aber auch. Immer mehr Arbeitnehmer leiden am sogenannten Boreout-Syndrom.
Geld verdienen, ohne dafür arbeiten zu müssen. Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Ist es auch. Jedenfalls dann, wenn man dennoch zur Arbeit gehen muss, um dort die Zeit totzuschlagen, weil es einfach zu wenig zu tun gibt oder man schlicht und einfach unterfordert ist. Boreout-Syndrom heißt das Phänomen, das dem Burnout-Syndrom begrifflich gegenübersteht, aber die gleichen Symptome aufweist. Im aktuellen Gesundheitsbericht der Deutsche Angestellten-Krankenkasse DAK, auf die sich das Sueddeutsche Zeitung Magazin bezieht, wurde festgestellt, dass gerade junge Arbeitnehmer mehr und mehr an psychischen und somatischen Störungen leiden. Ein Grund dafür sehen die Experten in zu geringer Auslastung, denn auch das kann zu Stress führen und Stress wiederum verursacht Herzschmerzen, Schlaflosigkeit und Depressionen. So gesehen eignet sich absichtlich erzeugte Langeweile auch als effektive Mobbingmethode, bei der dem Opfer gezielt die Arbeit entzogen wird. Da geht es mit dem Selbstwertgefühl schnell bergab. Auf diese Weise kann ein Unternehmen unliebsame Mitarbeiter gekonnt loswerden ohne sie zu kündigen. Denn irgendwann wird auch der unmotivierteste Mitarbeiter die Lust an der Langeweile verlieren und selber kündigen.
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