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Thema: Kündigung


17.02.2010

Alter Job adé

Kündigung und Abschied bewusst und stilvoll gestalten

Wer kennt ihn nicht - den Wunsch alles hinzuschmeißen und einfach zu gehen? Dieses manchmal durchaus verlockende Szenario bleibt für die meisten aber nur ein Traum, und das aus gutem Grund. Denn selbst wenn Sie die Chance haben, einer ungeliebten Situation den Rücken zu kehren, ist der höfliche Abgang, bei dem Sie keine verbrannte Erde hinterlassen, dem radikalen oder wortlosen vorzuziehen. Nicht nur zum Wohl der Zurückbleibenden, sondern auch für den eigenen Neuanfang, der am besten ohne schwerwiegende Altlasten beginnen sollte. Das gilt für die Beendigung von Liebesbeziehungen genauso wie für die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses.

Im Idealfall haben Sie den neuen Arbeitsvertrag schon in der Tasche, bevor Sie ihre Kündigung einreichen. Welch ein gutes Gefühl! Vorbei die schlaflosen Nächte, in denen Sie stundenlang darüber grübelten, ob sie gehen sollen oder nicht, weil Ihnen Ihre Arbeit einfach keinen Spaß mehr gemacht und Ihr Chef Sie nur noch genervt hat. Apropos Chef. Ob Sie nun froh sind, den verhassten Job loszuwerden oder sogar ein wenig Bedauern empfinden, allen steht als Konsequenz jetzt die stets unangenehme Aufgabe bevor, ihn und Ihre Kollegen vom dem Arbeitgeberwechsel in Kenntnis zu setzen. Doch wie gehen Sie dabei am besten vor? Die Kündigung auf dem Tisch knallen und dem Vorgesetzten tüchtig die Meinung geigen? Wohl kaum. Den Kollegen in der Cafeteria davon erzählen und hoffen, dass die Nachricht irgendwann bei ihm landet? Ausgeschlossen.

So schwer es vielleicht auch fällt - machen Sie den Moment der Kündigung nicht gleichzeitig zum Tag der großen Abrechnung. Jetzt dem angestauten Ärger Luft zu machen und noch viel Staub aufzuwirbeln ist alles andere als produktiv und wird Ihnen spätestens dann leidtun, wenn es um die Ausstellung Ihres Arbeitszeugnisses geht oder wenn Sie Ihren ehemaligen Arbeitgeber auf einem Branchentreffen wiedersehen. Bewahren sie also Haltung und versuchen Sie das alte Arbeitsumfeld mit einem guten Gefühl für alle Beteiligten hinter sich zu lassen. Vielleicht behalten Sie dadurch wertvolle Kontakte, die Ihnen einmal hilfreich sein könnten.

Als erstes bitten Sie also Ihren direkten Vorgesetzten um ein Gespräch, in dem Sie ihm die "gute" Nachricht verkünden. Sie sollten dabei nicht vergessen, dass Ihr freiwilliger Weggang den zurückgebliebenen Arbeitgeber, einer verschmähten Geliebten gleich, kränken kann und manche dazu veranlasst in einer Vorwärtsverteidigung zu behaupten, dass sie mit Ihren Leistungen auch schon seit längerem nicht mehr zufrieden waren. Schließlich wird niemand gerne verlassen. Dieser narzisstischen Krise, in die Sie Ihren Chef stoßen, sollten Sie mit großem Taktgefühl gepaart mit einer möglichst plausiblen Erklärung entgegenwirken. Betonen Sie die guten Seiten des Unternehmens, das tolle Arbeitsklima und was Sie alles gelernt haben. Nun sei es aber an der Zeit, nach vorne zu schauen, sich neuen Aufgaben zu stellen, die in dem anderen Job auf Sie warten. So werden eventuell negative Rachegefühle seitens Ihres Chefs schon im Keim erstickt. Wem überhaupt nichts Positives einfällt, sollte zumindest versuchen, neutrale Formulierungen zu finden. Im Notfall schieben Sie einfach persönliche Gründe vor, über die Sie nicht sprechen möchten.

Bringen Sie Ihre Kündigung nicht gleich in Papierform mit, denn auch das könnte als Kränkung verstanden werden. Teilen Sie Ihrem Arbeitgeber lieber mit, dass Sie die Kündigung am nächsten Tag schriftlich nachreichen werden.

Wie verhalten Sie sich aber, wenn Ihr Chef Sie partout nicht gehen lassen will und Ihnen ein neues Angebot, etwa attraktivere Aufgaben oder mehr Gehalt, unterbreitet? Lehnen Sie dankend, aber mit Bestimmtheit ab! Schließlich säßen Sie jetzt nicht in seinem Büro, wenn Sie nicht unzufrieden wären oder eine Möglichkeit gesehen hätten, diese Unzufriedenheit abzulegen. Mehr Geld wird Sie auf Dauer auch nicht glücklicher machen in einem Job, der Sie unterfordert oder mit einem Chef, der Sie nicht richtig schätzt. Sie sollten sich auch fragen, warum er Ihnen ausgerechnet in diesem Augenblick solch ein Angebot macht. Konzentrieren Sie sich lieber auf die neue Herausforderung.

Andererseits kann es aber auch sein, dass Ihr Chef Sie von jetzt auf gleich freistellt, um vielleicht zu verhindern, dass Sie womöglich betriebliches Know-how, wichtige Kontakte oder sogar Interna mit in die neue Firma nehmen. Das passiert in der Regel aber nur bei Angestellten der oberen Etagen. Klären Sie grundsätzlich, wie die verbleibende Zeit im alten Unternehmen gestaltet werden soll: Müssen Sie sich an die Kündigungsfrist halten oder haben Sie eventuell noch Resturlaub, den Sie nehmen können? Wann ist der beste Zeitpunkt, die Kündigung publik zu machen? Überlassen Sie es in jedem Fall Ihrem Chef, diese Nachricht den Kollegen mitzuteilen. Damit zeigen Sie sich loyal bis zur letzten Minute.

Die Reaktionen Ihre Kollegen können ebenfalls ziemlich unterschiedlich ausfallen. Von Freude über Ihre neue Chance über schwankende Gefühlslagen, Trauer, Befürchtungen für die Zukunft der Abteilung bis hin zu Ärger über Mehrarbeit, Neid und Missgunst ist alles vertreten. Trotzdem sollte man versuchen bis zum Ausscheiden mit den Kollegen möglichst gut auszukommen. Generell ist es wichtig, sich bis dato - und darüber hinaus - professionell zu verhalten. Seien Sie weiterhin pünktlich und bemühen Sie sich um eine korrekte Übergabe. Bieten Sie an, für aufkommende Fragen auch noch nach Ihrem Weggang zur Verfügung zu stehen - telefonisch und notfalls auch mal persönlich. Halten Sie sich aber mit Kritik und Vorschlägen für die Zukunft zurück, denn damit haben Sie nichts mehr zu tun.

Nun haben Sie den offiziellen Weg eingeschlagen, sich ganz und gar ordnungsgemäß verhalten und sich um eine freundliche Abschiedsstimmung bemüht. Aber wie sieht es eigentlich mit dem eigenen inneren Abschied aus?

Auch für den, der freiwillig geht, ist es nicht immer leicht. Schließlich verlässt er gewohnte Arbeitswege und -weisen und muss sich auf eine völlig neue und unbekannte Situation einstellen. Deshalb sollten Sie den Abschied aus dem alten Job und den Übergang zum neuen bewusst gestalten: Laden Sie Ihre Kollegen beispielsweise an Ihrem letzten Tag zu einer kleinen Abschiedsfeier ein, auf der Sie sich für die Zusammenarbeit bedanken und mit einigen noch persönliche Worte wechseln können. Gönnen Sie sich möglichst ein paar Wochen Urlaub zwischen den beiden Arbeitsstellen oder wenigstens eine kleine Pause, um darüber zu reflektieren, was falsch gelaufen ist und warum. So können Sie aus Ihren eigenen Fehlern lernen und im neuen Job gleich versuchen, es besser zu machen.


Alexandra Jabs Büro für Berufsstrategie



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