Unsere Augen sprechen ihre eigene Sprache und gelten als Spiegel und Ausdruck unserer Seele. Blicke können lächeln, Freude ausstrahlen, zustimmen, fragen aber auch zweifelnd oder stark ablehnend wirken. Mitunter sollen sie den anderen treffen oder auch verletzen. Der Volksmund spricht von vernichtenden Blicken und mancher wünscht, dass Blicke sogar töten könnten.
Der Wirkung unserer Augen-Blicke kommt eine zentrale Bedeutung zu. In Gesprächen ist es daher immer empfehlenswert dem Gesprächspartner einige Sekunden einen offenen Blick zu schenken, begleitet von einem freundlichen Lächeln. Vorsicht jedoch vor zu langem Blickkontakt. Das kann leicht als "Anstarren", übertriebene Neugier oder Unhöflichkeit interpretiert werden. Blicksignale sind oft eindeutig und leicht zu deuten:
Während eines Gesprächs den Blick zu halten (ohne zu starren), ist eine unterschwellige Einladung an den anderen, das Gespräch fortzusetzen. Hält dieser den Blickkontakt ebenfalls aufrecht, weiß er die Einladung zu schätzen und nimmt sie dankend an. Während des Gesprächs in einer Gruppe empfiehlt es sich, den Blick wandern zu lassen, um jeden Beteiligten in das Gespräch einzubeziehen.
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Das Lächeln ist die Königsdisziplin um Sympathien zu gewinnen. Ein natürliches, aufgeschlossenes Lächeln ist der perfekte Türöffner. Genau deswegen empfiehlt es sich jedoch, vorher zu überlegen, wem die Tür geöffnet wird. Denn ist derjenige erst einmal eingetreten, wird es sehr schwierig, ihn taktvoll wieder hinauszukomplimentieren, sprich: den Kontakt wieder zu beenden. Ein kurzer Blick in die Augen des Gegenübers verschafft die nötige Zeit zu entscheiden, ob man mit ihm in Kontakt treten möchte. Das anschließende Lächeln kann er dann als Einladung verstehen, die konkret nur ihm gilt. Generell ist auch beim Lächeln auf das Wie und Wann zu achten:
Die Steigerungsstufe des Lächelns ist das Lachen. Zeigen Sie es nur, wenn Sie tatsächlich höchst amüsiert sind oder sich wirklich sehr freuen. Das "echte" Lachen ist von hochgezogenen Wangen und Fältchen um die Augen begleitet, daher rührt der Ausdruck: "Er lacht über das ganze Gesicht". Beim aufgesetzten Lachen bewegt sich nämlich nur der Mund; der Rest des Gesichtes verändert sich dagegen nicht. Dies wird vom Gesprächspartner bewusst oder unbewusst wahrgenommen und negativ beurteilt. Vorsicht auch bei häufig gehobenen Mundwinkeln, diese Vorstufe des Lächelns signalisiert zunächst Aktivität, auf Dauer aber auch Abwehr.
Die Sprache der Hände ist in vielen Teilen der Welt gleich: Die Siegerpose mit der hoch gestreckten Faust, der gehobene Daumen als Signal der Zustimmung, erhobene Hände als Zeichen der Friedfertigkeit – alles das sind allgemein gültige Gesten. Während wir kommunizieren, setzten wir unsere Hände noch viel stärker ein und begleiten und unterstützen unsere verbale Rede in subtilerer Form.
Welch entscheidende Rolle die Hände im Gesprächsverlauf einnehmen, vermittelt Ihnen das folgende ABC. Seine Kenntnis hilft Ihnen das eigene Verhalten besser zu kontrollieren und die Befindlichkeit Ihres Gegenübers einfacher zu deuten.
Finger an die Nase legen | Ein Zeichen der Konzentration oder für Bedenken |
Getrommel mit den Fingern | Bedeutet Ungeduld oder Nervosität, möglich ist auch Provokation |
Gefaltete Hände | Zeigen deutliche Überlegenheit |
Hand vor den Mund halten | Gesagtes soll zurückgenommen werden, Unsicherheit in der Sache |
Händereiben | Suggeriert Selbstzufriedenheit, wirkt nicht immer sympathisch |
Hände über den Kopf legen | Bei Zurücklehnen zeigt die Geste grenzenlose Souveränität |
Herumspielen mit Fingern | Lässt auf Desinteresse, Unkonzentriertheit oder Nervosität schließen |
Kopf auf die Hände stützen | Steht für Nachdenklichkeit, Erschöpfung oder Langeweile |
Kratzen am Kopf | Ein Zeichen von Ratlosigkeit oder Unsicherheit |
Reiben des Kinns | Steht für Nachdenklichkeit und Zufriedenheit |
Verschränkte Arme | Bei Männern: Ablehnung und Verschlossenheit; Bei Frauen: Unsicherheit oder Ängstlichkeit |
Zum Spitzdach geformte Hände | Signalisieren Überheblichkeit, gleichzeitig Abwehr gegen Einwände |
Grundsätzlich werden zweierlei Handpositionen positiv vom Gegenüber aufgenommen. Zum einen sollten sich die Hände immer offen und sichtbar vor oder neben dem Körper befinden. Die Hand in der Hosentasche wird als negativ empfunden. Wichtig ist auch in welcher Höhe Sie die Hände halten und bewegen. Alle Gesten unterhalb der Taille können provokant wirken, oberhalb der Taille werden sie indes positiv wahrgenommen.
Der Händedruck ist häufig der erste Körperkontakt zwischen zwei Menschen. Er vermittelt einen "handfesten" Eindruck, verstärkt oder vermindert die Sympathie, die dem Gegenüber entgegen gebracht wird. Ein übertrieben kräftiger Händeschlag ist zwar meist als Zeichen von Dynamik und Entschlossenheit gemeint, vermittelt auch leicht den Eindruck von Rücksichtslosigkeit, Konkurrenz oder Angeberei. Zu lasch oder gar feucht vermittelt er deutliche Unsicherheit oder gar Angst. Ideal ist ein fester, aber nicht übertriebener Händedruck, verbunden mit einem geraden Blick in die Augen.
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