Diversity Management

Vielfalt nutzen

Vielfalt ist wichtig. Das gilt auch mehr und mehr für das Arbeitsleben, das im Zuge der Globalisierung immer bunter und vielschichtiger wird. Fachkräfte wechseln von Land zu Land, Konzerne fusionieren und richten sich internationaler aus. Diversity lautet das aus dem Englischen entlehnte Modewort dazu, Diversity Management das damit verbundene Konzept der Unternehmensführung. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff?

Die englische Vokabel Diversity lässt sich mit Verschiedenheit , Heterogenität oder im Bezug auf die Arbeitswelt Verschiedenartigkeit der Belegschaft übersetzen. Diversity Management meint folgerichtig Verschiedenheitsmanagement, das sich zur Zielsetzung gemacht hat, die vielfältigen Talente und Kompetenzen der Mitarbeiter mit unterschiedlichem ethnischem oder sozialem Hintergrund eines Unternehmens gewinnbringend einzusetzen. Es geht also nicht nur um die bloße Tolerierung von Andersartigkeit bzw. die Verhinderung von Minderheitendiskriminierung, sondern um die bewusste Nutzung des Potenzials und einer innovativen Problemlösefähigkeit, die sich aus der Zusammenarbeit von Menschen mit heterogenem Erfahrungshorizont ergeben. Diversity Management bezieht sich dabei auf alle äußerlich wahrnehmbare Unterschiede wie Ethnie, Geschlecht, Alter und Behinderung, teilweise aber auch auf weniger offensichtliche Unterschiede wie Religion, sexuelle Orientierung und Wissen. So kann die Einstellung von &fachfremden & Arbeitnehmern, sogenannten Quereinsteigern, durchaus schon zur Firmenpolitik des Diversity Managements gehören – mit dem Ziel, das Humankapital zu steigern.

Vielfalt clever einsetzen

Ursprünglich stammt das Konzept aus den USA, hat sich inzwischen aber weltweit etabliert. Auch europäische Firmen nutzen die Vielfalt ihrer Mitarbeiter als Wettbewerbsvorteil. Dennoch ist die Förderung von Diversity in vielen Unternehmen noch nicht an der Tagesordnung. Oft scheitert sie am Führungsverhalten einzelner, an der Firmenkultur oder Personalpolitik. Die Roland Berger Studie (Diversity and Inclusion ) fand heraus, dass deutsche Unternehmen jährlich rund 21 Milliarden Euro verlieren, weil sie kein Verschiedenheitsmanagement betreiben und die spezifischen Kompetenzen und Arbeitsweisen einzelner Mitarbeiter nicht fördern. Erschließung neuer Märkte, Innovationskraft sowie Schaffung eines positiven Unternehmensbilds nach innen und außen erwarten hingegen diejenigen, die das vielfältige Potenzial ihrer Mitarbeiter anerkennen und sie dementsprechend einsetzen. In einer heterogenen Gesellschaft und international ausgerichteten Wirtschaft wie der unsrigen ist Diversity Management das Führungs- und Unternehmenskonzept der Zukunft.

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Alexandra Jabs Büro für Berufsstrategie