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Thema: Chef/Führungskräfte

Der Depressive

Ein König hat’s nicht leicht

Vorgesetzte mit einer depressiven Persönlichkeitsstruktur verkörpern das krasse Gegenteil des gängigen Managerideals, das ein starkes Selbstwertgefühl und ein gutes Durchsetzungsvermögen verlangt. Selten sind sie autoritär, eher auf Harmonie einer Nähe garantierenden Teamarbeit aus, denn ihr Selbstwertgefühl ist beschädigt und dies hat Auswirkungen: Oft verspüren sie ein erhebliches Gefühl der Machtlosigkeit. Neben mangelnder Initiative und Risikobereitschaft dominiert die Angst vor dem Erfolg.

Sehen in dem Büro Ihres Chefs einen Unterschied zu irgendeinem Kollegen? Was für eine Ausstrahlung von Autorität hat das Büro, wenn er überhaupt eine hat? Sehen Sie einen individuellen Einrichtungsstil? Erscheint alles zusammengemixt oder herzlos eingerichtet? Erblicken Sie viele Ordner und ungeordnete Papierstapel im Büro? Ist generell die Atmosphäre gedrückt und das Büro liegt zu fast jeder Tageszeit im Halbdunkel? Haben Sie das Gefühl, er entzieht sich Entscheidungen, weil er überfordert ist? Steht er in Konfliktsituationen nicht hinter Ihnen und zwar nicht, weil er nicht will, sondern er nicht anders kann? Erkennen das auch andere Kollegen und nutzen diesen Stillstand an Autorität bereits für sich aus?

Hierbei handelt es sich um eine depressive Persönlichkeitsstruktur. Diese passive, abhängige, niedergeschlagene Gemütsverfassung Ihres Chefs mobilisiert nicht selten beim Gegenüber Aggressionen. Die Wut, der Zorn, die der Depressive unterdrückt, verspürt man selbst, aber auch das Quälende, das von seinem Verhalten ausgeht. Diese depressiven Menschen haben oft Angst vor den Folgen ihrer Entscheidungen. Sie delegieren entweder weiter oder vermeiden Entscheidungen zu treffen. Ein Grund könnte ihre fehlende Kritikfähigkeit sein, jede Äußerung beziehen sie auf ihre eigene Person. Sie lassen ihren Mitarbeitern alle Freiheiten, da sie einen reibungslosen Arbeitsverlauf bevorzugen, der aber auch fatale Folgen mit sich ziehen kann.

Depressive Führungskräfte suchen Schutz und Halt, aus ihrer Entscheidungslosigkeit benötigen sie die Nähe zu einem Kreis von Beratern, den sie idealisieren. Diese Tendenz kann soweit gehen, quasi heilsartige Erwartungen an jemanden zu richten und zu glauben, dass von der auserkorenen Person alle Probleme gelöst werden können – bei minimaler Veränderung der bestehenden Strukturen.

Sie brauchen sehr viel Selbstbewusstsein im Umgang mit diesem Chef. Versuchen Sie sich niemals von seiner Entscheidungsschwäche und Antriebslosigkeit anstecken zu lassen. Nehmen Sie seine Entscheidungen gegen Sie und seine Passivität nicht persönlich. Ihre Bemühung ihn zu mobilisieren und aus seiner Depression herauszureißen, ist wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt; die Situation würde sich nur verschlimmern. Übernehmen Sie in einem Gespräch den Hauptteil, damit er entlastet ist, natürlich sollte das ganz unauffällig passieren. Am besten ist, wenn Sie ihm noch einmal ein schriftliches Gesprächsprotokoll vorlegen. Dadurch hat er die Möglichkeit, sich optimal vorzubereiten. Er müsste sich Ihnen gegenüber seine Überforderung nicht eingestehen und kann sich individuell in die Thematik einarbeiten.

Versuchen Sie gelassen zu bleiben und sprechen Sie freundlich mit ruhiger und klarer Stimme und wirken Sie nicht zu übermotiviert. Versichern Sie ihm, dass es für alle Probleme eine Lösung gibt. Zeigen Sie dabei kein Mitleid. Auch wenn er Ihrer Meinung nach ein Autoritätsproblem hat, wäre es eine große Taktlosigkeit, ihm das mitzuteilen.

Das Beste wäre, wenn Sie ihm gegenüber loyal bleiben. Lassen Sie sich von Ihren Kollegen nicht in Intrigen gegen Ihren Vorgesetzten hineinziehen. Wenn ihr Chef keine entschiedene Haltung zeigt, werden diese Intrigenspiele mit Sicherheit entstehen. Lassen Sie sich dazu nicht anstiften und bleiben Sie charakterfest. Vermutlich leidet Ihr Chef an Stimmungs- und Motivationsschwankungen. Werden die "Ich-Kräfte" des Depressiven aber wieder gestärkt und ihr Chef wird aktiv, kann ein wie auch immer geartetes, gegen ihn gerichtetes Verhalten nämlich zum unangenehmen Problem werden.



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