Auslandserfahrungen während oder nach dem Studium sind oft gefragte Voraussetzungen für finanziell besser dotierte Arbeitsstellen. Während ein Auslandssemester mittlerweile quasi zum guten Ton für Bewerber gehört, kann der Nachweis einer (möglichst interessanten) Berufstätigkeit im Ausland sogar der Grund sein, warum bei sonst gleichen Qualifikationen ein bestimmter Bewerber ausgewählt wird. Es empfiehlt sich deshalb, möglichst frühzeitig mit beruflichen Auslandserfahrungen (z. b. work-and-travel, Auslandssemester oder Praktika) zu beginnen und sich nach dem Studium konsequent durch eine Tätigkeit im Ausland weiter zu qualifizieren.
Aber Vorsicht: das Recruiting neuer Arbeitskräfte verläuft in anderen Ländern z. T. ganz anders als in Deutschland. Wie können Sie sich am besten auf die Bewerbung im Ausland vorbereiten?
Die größte Hilfe bei der Stellensuche im Ausland bietet natürlich das Internet. Allgemeine Jobbörsen gibt es mittlerweile in fast allen Ländern und allen Sprachen, manchmal bieten sie auch eine Stellensuche für andere Länder an, wie z. B. monster.de. Es gibt andererseits auch auf Auslandsjobs spezialisierte Portale, was die Suche erleichtern kann. Generell empfiehlt sich die Suche auf mehreren Plattformen, um möglichst auch „verdeckte“ oder noch nicht in die Metajobbörsen aufgenommenen Anzeigen aufzuspüren.
Bei der Suche nach passenden Jobangeboten können Sie sich also auf den entsprechenden Plattformen Ihres Wunschlandes umschauen oder aber auch speziell für ausländische Stellen konzipierte Plattformen durchstöbern.
Wo auch immer Sie sich bewerben möchten: Sie brauchen überzeugende Bewerbungsunterlagen, die einen kompetenten, zuverlässigen, motivierten und sympathischen Eindruck vermitteln. Bei einem Auslandjob muss Ihr Anschreiben selbstverständlich in der Landessprache (oder manchmal auch auf Englisch) verfasst werden, außerdem sollten Ihre Zeugnisse für den Recruiter verständlich sein, was meistens bedeutet, dass man diese übersetzen lassen muss. Dazu gehören nicht nur Schul- beziehungsweise Unizeugnisse, sondern auch Arbeitszeugnisse früherer Arbeitgeber.
Wenn Sie die Landesprache nicht absolut perfekt beherrschen, sollten Sie besser einen Übersetzungsdienst mit der Übersetzung Ihrer Unterlagen beauftragen. Manche Übersetzungsbüros wie Easytrans24.com aus Hamburg bieten neben der Übersetzung Ihrer Unterlagen auch ein Lektorat an. Der Vorteil liegt darin, dass man mitunter auch wertvolle Tipps bezüglich des Inhalts und der Struktur des Anschreibens bekommt. Ein gelungenes Anschreiben steigert auf alle Fälle die Chance auf den Traumjob und das gilt im Inland ebenso wie im Ausland.
Wer über einen Berufseinstieg im Ausland nachdenkt sollte zudem berücksichtigen, dass in unterschiedlichen Ländern auch verschiedene Anforderungen an Bewerbungsunterlagen gelten. Das betrifft beispielsweise das Bewerbungsfoto, den Aufbau des Lebenslaufs und die Zeugnisse und Referenzen. So ist es in den USA beispielsweise unüblich, sich mit Foto zu bewerben. Auch Angaben über das Alter, den Familienstand, Kinder und die Religionszugehörigkeit sind in vielen anderen Ländern unangebracht. Englische CVs oder amerikanische Resümees werden anders aufgebaut als deutsche Lebensläufe. Zeugnisse sind in Ländern wie Großbritannien oder Italien eher zweitrangig oder gar unüblich. Stattdessen wird hier Wert auf Referenzen gelegt. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld genau zu informieren, welche Besonderheiten in dem Land gelten, in dem man sich bewerben möchte.
Ein Bewerbungsgespräch vor Ort kann sich bei einer Auslandsbewerbung schwierig gestalten. Daher ist es nicht unüblich das Bewerbungsgespräch über Skype oder vergleichbare Dienste stattfinden zu lassen. Achten Sie bei der Terminvereinbarung auf mögliche Zeitzonenunterschiede zu Ihrem Gesprächspartner. Spielen Sie das Bewerbungsgespräch mit einer anderen Person durch. Üben Sie das Sprechen vor der Kamera und sorgen Sie dafür, dass der Hintergrund nicht unruhig oder gar unaufgeräumt wirkt. Ihr Gesprächspartner soll sich ganz auf Sie konzentrieren können.
Bereiten Sie Antworten auf typische Bewerbungsfragen in der Sprache vor, in der das Gespräch stattfinden soll. Auch wenn Sie die Sprache gut beherrschen, kann Ihnen dies etwas mehr Sicherheit verleihen und die Nervosität im Zaum halten. Wichtig bei der Jobsuche im Ausland ist, dass Sie ein klares Ziel vor Augen haben und dieses durch eine gute Vorbereitung konsequent verfolgen. Je besser Sie vorbereitet sind, desto Erfolg versprechender wird die Jobsuche im Ausland. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Job im Ausland.
Gastartikel von Sandra Braun
27.02.2019: Karrierebooster Auslandsjob –
17.05.2017: akademika - Die Job-Messe
26.05.2016: Typische Todsünden bei der Bewerbung
15.01.2016: Bitte echt freundlich
18.12.2015: Wer erstattet Ihnen die Bewerbungskosten?
04.11.2014: Jobs in der Online-Branche
13.05.2014: Bewerbungsverwaltung
24.10.2013: Bewerbungskosten
21.06.2013: Hilfe bei der Bewerbungsverwaltung
05.06.2013: Du da, willst Du bei uns arbeiten?
21.05.2013: Muss ich kostenlos Probe arbeiten?
18.10.2012: Die drei unnötigsten Fehler in der Bewerbung
19.07.2012: Bewerbungstipps
05.05.2012: Typische Todsünden beim Bewerben
25.04.2012: Mein Name ist Hase – ich weiß von nichts
09.02.2012: Freiwillige in der Überzahl
09.12.2011: Jürgen Hesse im Experten-Forum auf monster.de
16.11.2011: Start der Karriere-Serie auf AHGZ.de
08.07.2011: Moderne Zeiten
05.07.2011: Bewerben - aber richtig
09.06.2011: Unternehmensauswahl statt Bewerberauswahl
16.03.2011: Immer schön freundlich
17.02.2011: Nach dem Studium ins Praktikum
16.11.2010: Bewerbung mit Behinderung / Handicap
04.11.2010: Ein-Euro-Jobs verfehlen ihr Ziel
28.10.2010: Deutschlands wirtschaftsstärkste Städte
13.10.2010: Job-Speed-Dating für Azubis
12.10.2010: Stellengesuche
04.10.2010: Entscheidung innerhalb von fünf Minuten
23.09.2010: Keine Chancengleichheit durch anonyme Bewerbung
22.09.2010: Der Arbeitgeber als Marke
15.09.2010: Schikane oder ein Zeichen von Wertschätzung
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