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Thema: Bewerbung


21.05.2013

Muss ich kostenlos Probe arbeiten?

Karrierefrage an Jürgen Hesse

Ich bin 34 und arbeite seit fünf Jahren als freier Grafikdesigner. Nun habe ich ein interessantes Jobangebot als fester freier Mitarbeiter, allerdings soll ich vorher drei Tage unentgeltlich Probearbeiten. Die Konditionen für die spätere Zusammenarbeit kenne ich noch nicht, der Auftraggeber hat sich zu meinen Gehaltsvorstellungen noch nicht geäußert. Ich habe inzwischen ein ungutes Gefühl. Was meinen Sie, sollte man so etwas mitmachen?

Ich kann Ihren Frust gut verstehen: Da gibt man sich größte Mühe mit seinen Bewerbungsunterlagen, wird zum Vorstellungsgespräch eingeladen, kann sich darin gut präsentieren – ansonsten wäre ja kein Jobangebot an Sie herangetragen worden – und dann wird die Freude über die Zusage doch getrübt. Weil das Angebot an bestimmte Bedingungen geknüpft wird./p>

Leider ist das kein Einzelfall. In einigen Berufsgruppen wie im Handwerk oder im sozialen Bereich, ist eine Hospitanz von ein paar Tagen bis hin zu einigen Wochen sogar gängige Praxis. Statt sich nur auf die Bewerbungsunterlagen und die im Vorstellungsgespräch getätigten Aussagen zu verlassen, möchte man sozusagen „live“ und einen Moment länger erleben, was Sie können und was eben nicht, insbesondere aber wie man mit Ihnen zurechtkommt.

Das ist einerseits nur allzu verständlich, auf der anderen Seite hat ein Arbeitsverhältnis aber immer auch mit Zutrauen und Vertrauen zu tun. Das einstellende Unternehmen traut Ihnen fachlich und persönlich etwas zu, und wenn Sie das erfüllen, erwächst daraus Vertrauen. Genauso müssen Sie Ihrem neuen Arbeitgeber erst einmal zutrauen, Ihnen ein Arbeitsverhältnis zu schaffen, in dem Sie sich wohlfühlen und Ihre Bestleistung zeigen können.

So gesehen spricht vieles gegen ein unentgeltliches Probearbeiten – und niemand sollte für mehrere Wochen kostenlos zur Verfügung stehen. Drei Tage scheinen mir aber noch im Rahmen zu liegen. Doch dabei müssen Sie stark abwägen: Wie interessant ist das Jobangebot wirklich? Ist es der Traumjob oder einfach nur eine willkommene Abwechslung? Wie viel Verlust werden Sie in der Zeit machen und können Sie diesen auffangen, auch wenn es mit der Anstellung nicht klappt?

Außerdem sollten Sie unbedingt vorher abklären, zu welchen Konditionen Sie später angestellt werden würden. Auch ein Kompromissvorschlag Ihrerseits, etwa nur einen oder zwei Tage zu hospitieren, wäre denkbar. Wenn sich das Unternehmen partout nicht darauf einlassen will und keine vernünftige Auskunft gibt, sollten Sie Ihrem unguten Gefühl folgen und absagen. Dann liegt der Verdacht nahe, dass man mit Ihrer Arbeitskraft einen zeitlichen Engpass möglichst billig überwinden möchte.


Jürgen Hesse



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